[Streckenupdate] 21. August: Köln - Antwerpen
von Malte Gerth
Von Köln geht es nach Antwerpen. Den ersten Teil bis Brüssel nehmen wir den ICE und dann mit dem IC weiter nach Antwerpen Central.

Für die Strecke nach Antwerpen gab es viele Überlegungen und Varianten. Aus Kostengründen haben wir uns für den ICE nach Brüssel und dann die Weiterfahrt nach Antwerpen mit dem IC entschieden. Eigentlich wäre der Thalys die schönere Option gewesen um die Interrail Reise direkt mit was exotischem zu Starten, allerdings wäre hier eine kostenpflichtige Reservierung notwendig gewesen. Da diese beim Thalys besonders teuer ist, haben wir dann doch lieber den ICE genommen und das Geld gespart.
Bei unser Ankunft am Samstag in Köln und der Weiterfahrt nach Buir kamen dann bereits die ersten Zweifel, ob der ICE bzw. die gesparte Reservierung wirklich so eine gute Idee gewesen ist. Am Hauptbahnhof Köln musste Polizei und Sicherheitspersonal eingesetzt werden um die Züge Richtung Aachen sicher abfahren zu lassen. Da der ICE nach Brüssel auch über Aachen fährt, bestand das Risiko das dieser stark frequentiert sein könnte. Zusätzlich begünstigt durch die freie Nutzbarkeit ohne Reservierung im Gegensatz zum Thalys auf der selben Strecke.
Da wir doch früher als gedacht am Bahnhof in Köln waren, wäre der Thalys zeitlich als Alternative durchaus eine Option. Also sind wir erstmal direkt in das Reisezentrum der DB um dort nach der Reservierung für den Tahlys zu fragen, da diese online nicht mehr möglich war. Leider erfuhren wir, dass es keine freien Plätze mehr für uns gab, sodass wir nur den ICE nutzen konnten. Aber immerhin, hier bekamen wir noch eine Reservierung – allerdings erst ab Aachen. Nicht das was wir eigentlich wollen aber immerhin. Mit zwei großen Rucksäcken und Kleinkind ist das dann doch notwendig um nicht das Risiko zu haben die ganze Fahrt auf dem Boden sitzen zu müssen.
Und so sind wir mit Reservierung ausgestatt in den Zug gestiegen als dieser in Köln am Bahnhof eingefahren ist. Natürlich mit geänderter Wagrenreihung, obwohl ich extra nochmal vorher auf allen Kanälen geprüft haben wie der Zug ainfahren wird. Ich weiß nicht was da nicht passt, aber selbst 5 Minuten vor Einfahrt kann mir die DB keine genaue bzw. zuverlässige Ansage machen wie der Zug einfahren wird.
Also war große Hektik auf dem Bahnsteig und alles wusselte durcheinander. Da wir eine Reservierung für den ersten Wagen hatten, mussten wir einmal den ganzen Zug ablaufen, hatten aber dadurch den Vorteil das nicht alle Menschen in unseren Wagen einstiegen. Kaum eingestiegen stellt sich dann raus, das auf unseren Plätzen ab Aachen bereits welche sitzen, kein Wunder, der Zug ist auch komplett voll. Also setzen wir uns erstmal in den vorderen Teil auf freie Plätze und hoffen das wir dort bis Aachen bleiben können bis wir dann unsere reservierten Plätze einnehmen oder einfordern können.
Während wir auf den Plätzen sitzen, das Gepäck zwischen den Beinen bzw. auf dem Sitz – Malte steht, steigen immer mehr Menschen ein. Unter anderem auch ein Vater mit seiner Tochter, die die Plätze reserviert haben, auf denen wir sitzen. In Anbetracht der aktuellen Situation im Zug – viele müssen stehen – und unserer Gepäck und Kind Situation, bietet er uns an das wir sitzen bleiben dürfen. Vielen Dank an der Stelle nochmal an den Unbekannten, wir wissen das sehr zu schätzen.
Bahnhof für Bahnhof wird es etwas leerer und wir erreichen irgendwann Brüssel, wo wir in den Intercity umsteigen. Dieser hat dann auch nochmal Verspätung, sodass die Laune immer weiter sinkt. Immerhin können wir im Intercity in der ersten Klassen sitzen, da unser Interrail Ticket ja ab heute gilt.
Und dann begrüßt uns Antwerpen Central am Abend hell beleuchtet mit seiner ganzen Pracht. Ein starker Kontrast zu Brüssel oder Köln, die reine Zweckbahnhöfe sind aber eben keine so prachtvollenBauten wie Antwerpen. Hier spürt man richtig das Zugfahren eben auch Reisen ist oder sein kann. Und der Bahnhof spielt für dieses Reise-Gefühl eine große Rolle.
Das unser Hotel nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt ist tut gut nach dem Tag. Wir werden sehr herzlich empfangen und das Hotel hält was es auf den Bildern versprochen hat. Wir bekommen sogar direkt ein Babybett aufs Zimmer gebracht. Eine Option die wir dann doch nicht nutzen – Ida schläft wie gewohnt zwischen uns. Für Schlafexperimente ist uns gerade nicht unbedingt.